Wasserturm
Wo der Wasserturm uns schon von der Ferne grüßt, wo der gute alte Main gemächlich fließt, wo man noch gemütlich sitzt beim Äppelwoi, da ist mein zu Hause, da kehr i gern oi.
Text Walter Hesbacher (1965)
Herzlich willkommen zu unserem virtuellen Rundgang. Wir starten unsere Blickpunktreihe an unserem Wahrzeichen, dem Wasserturm.
Unser imposanter Wasserturm wurde 1958 durch eine Gleitschalung in nur 11 Tagen in Tag- und Nachtschichten errichtet.
Die Errichtung war nötig, damit alle Haushalte mit fließendem Trinkwasser versorgt werden konnten.
Er hat die stolze Höhe von 44 Metern und einen Durchmesser von 10 Metern. Der Umfang beträgt 31,26 Meter. Die Außenwände haben eine Stärke von 16 cm.
Für den Bau des Wasserturms wurden 120 t Zement und 43,7 t Baustahl benötigt.
Im Inneren des Wasserturms befinden sich zwei 6 Meter tiefe Trinkwasserbetonbehälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 250 cbm. Um an die Behälter zu gelangen, muss man eine Treppe mit 192 Stufen im inneren des Turms besteigen.
Die Errichtungskosten lagen im Jahr 1958 bei 200.000 DM (Deutsche Mark), das wären heute 102.258,37 Euro.
Im Volksmund wurde der Wasserturm nach dem damaligen Bürgermeister Adam Klement „Langer Adam“ genannt.
Seit 1972 bezieht Niedernberg sein Wasser vom Aschaffenburger Wasserwerk, hier wird das Wasser aus insgesamt 7 Brunnen gefördert. Im Jahr 2020 wurde der Liefervertrag verlängert.
Der 2003 vereinbarte Wasserpreis hat sich bis heute für Niedernberg kaum verändert.
Der Wasserturm erfüllt auch heute noch seine Funktion und sorgt dafür, dass alle Haushalte in Niedernberg mit Trinkwasser, mit 3,5 bar, versorgt werden.
Anfang der 2000er wurden durch verschiedene Mobilfunkanbieter Masten am Wasserturm angebracht, aufgrund seiner Höhe und der Lage bot er sich hierfür optimal an.
Um die Reservesicherheit weiter zu erhöhen, beschloss der Gemeinderat 2017 einstimmig den Bau einer 3 km langen Reserveleitung entlang des Stadtweges , das Projekt wurde 2021 für 1,75 Millionen Euro umgesetzt.
Andreas Schütz
Verantw. für den Inhalt
Ralf Sendelbach
Fotos